Wir begrüßen und unterstützen unbedingt die Absicht der Verwaltung, die Aufenthaltsqualität vor dem Rathaus durch Sitzgelegenheiten zu verbessern. Man darf, ja man soll auf dem Rathausplatz verweilen. Ein Treffpunkt soll entstehen. Die BürgerInnen sollen sich wohlfühlen.

Der Vergabe des Auftrags zur Umsetzung des hier zur Abstimmung kommenden Planes können wir jedoch, nach reiflicher Überlegung, und trotz allen Wohlwollens, nicht zustimmen.

Unserer Meinung nach steht der Benefit für die Bevölkerung in keinem Verhältnis mit den Kosten der Maßnahme. Auch ist sie nicht wirklich klimatisch gewinnbringend.

Die Hitzeperioden werden zukünftig eher noch länger und intensiver werden. Das Bundesministerium für Gesundheit hat 2021 Handlungsempfehlungen erarbeitet damit regional angepasste Hitzeaktionspläne entwickelt werden können. Ziel ist es, so wörtlich: „Lebensumwelten hitzetauglich zu gestalten und Menschen gezielt in ihrer alltäglichen Umgebung anzusprechen und zu schützen.“ Ein wesentliches Element hierbei ist das Angebot von Kühlungsinseln durch innerörtliche Begrünung.  

Beschattung durch Bäume und Hecken, Dach- und Fassadenbegrünung und die Entsiegelung von Flächen sind Maßnahmen, die nachweislich geeignet sind die Temperatur erheblich zu senken.  Hier greift die geplante Umgestaltung, unseres Erachtens, zu kurz. Zu viel Beton, zu wenig Grün!

Wir bedauern, dass die Chance zukunftsweisend das Mikroklima rund ums Rathaus zu verbessern und damit tatsächlich und nachhaltig die Aufenthaltsqualität zu verbessern, nicht genutzt wurde!