Zweite Fahrraddemo in Sandhausen – Radfahren in der Gemeinde sicherer machen

27. Juni , 2021

Für Benjamin Alexander Gutwein, Sprecher der Grün-Alternativen Liste Sandhausen, ist die Sicherheit ein zentraler Punkt. Er würde sein eigenes Kind nicht über die Hauptstraße radeln lassen, habe ihm bei der Vorbereitung der Fahrraddemo ein Polizist gesagt. „Das finde ich schon bezeichnend“, sagt Gutwein und ist froh, dass bei der zweiten Sandhäuser Fahrraddemo die Strecke durch die Polizei gesichert wird.

Für die Gemeinde will er Fahrradstreifen auf der Straße Hinterm Haag und Piktogramme auf der Hauptstraße, die signalisieren, dass hier auch Fahrräder ihren Platz haben. 800 000 Euro für den geplanten Kreisverkehr in der Heidelberger Straße seien viel Geld, findet Gutwein. „Besonders wenn man weiß, dass Null Euro für die Sicherheit der Kinder auf dem Weg von und zur Schule eingeplant sind.“ Auf der Willy-Brand-Straße und der Hauptstraße gebe es keine sichere Querung. „Ja!“, bestätigt ein Kind spontan. Eine Fahrradstraße, auf der Radfahrende Vorfahrt genießen, wünscht er sich beim Schulzentrum in der Bücherstraße. Weiter nennt er die Ampelkreuzung an der L 598 in Sandhausen Nord, wo eine sinnvolle Querung für Radler fehle. Zu Unsicherheit führten auch die nicht benutzungspflichtigen Fahrradstreifen auf der Konrad-Adenauer-Straße.

Für Verbesserungen in der Verkehrsgesetzgebung sieht er den Bund in der Pflicht und so freut er sich, Jürgen Kretz, den Grünen Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Rhein-Neckar, begrüßen zu dürfen. „Wir brauchen Regeln, die Fahrradfahren nicht benachteiligen, sondern leichter und naheliegender machen“, bestätigt dieser. Nicht das Auto sollte im Mittelpunkt der Verkehrsplanung stehen, sondern der Mensch. „Dabei geht es nicht um ein Gegeneinander der verschiedenen Fortbewegungsformen, sondern um ein Miteinander“, betont Kretz.

Mit gut zwei Dutzend Teilnehmenden, darunter Landtagsabgeordneter Norbert Knopf, geht es vom Festplatz aus durch die Gemeinde, vorbei an den angesprochenen Schwachpunkten, über die Umgehungsstraße und die geplante Trasse des Radschnellweges. „Komm wir wollen Fahrrad fahren“, tönt es aus einer Box, die Michael Fröhlich vom ADFC Rhein-Neckar/Heidelberg mit Spanngurten auf seinem Lastenrad befestigt hat. Wieder auf dem Festplatz angekommen lädt er ein zur Fahrraddemo für den Radschnellweg auf der A656 zwischen Heidelberg und Mannheim am Sonntag, 4. Juli. „Als GAL müssen wir immer einen Extrameter gehen“, sagt GAL-Fraktionssprecher Ralf Lauterbach. Dennoch sei es gelungen, Mittel für den Radschnellweg Heidelberg-Walldorf/Wiesloch in den Haushalt zu bekommen. Das Fahrrad ist mehr als ein Freizeitgerät, betont er und appelliert an die Bürger: „Gibt es weitere Stellen, wo dringend etwas getan werden muss – dann lassen Sie es uns wissen!“

 

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