Regionale Schulentwicklung

18. März , 2013

Runder Tisch „Regionale Schulentwicklung“ mit Dr. Schmidt-Eisenlohr

Kai Schmidt-Eisenlohr lud zum Runden Tisch „Regionale Schulentwicklung“ mit den Schulleitern und Schulleiterinnen aus seinem Wahlkreis ein.

Mit Schreiben vom 10.02.2013 an die Gemeindeverwaltung (veröffentlicht in den Gemeindenachrichten am 01.03.2013) bat Gemeinderat Ralf Lauterbach von der Alternativen Liste um Informationen zur Schulentwicklung in Sandhausen. Diese Informationen wurden der Alternativen Liste umgehend von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank an BM Kletti.

In einer nicht-öffentlichen Fachrunde mit Vertretern aller Schulen aus seinem Wahlkreis, die der grüne Landtagsabgeordnete Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr regelmäßig veranstaltet, wurde dieses Mal vor allem über das Thema regionale Schulentwicklung diskutiert. Die Zahlen aus Sandhausen haben mit dazu beigetragen, dass auf einer fundierten Grundlage über die anstehenden Probleme, aber auch über die regionale Schulentwicklung konstruktiv und sachbezogen diskutiert wurde.

Der Gesprächskreis fand in der Leimbachtalschule Dielheim statt. Neben zahlreichen Schulleitern und Schulleiterinnen war auf Einladung des Abgeordneten Frank Schäfer, Schulamtsdirektor vom Staatlichen Schulamt und Edith Wolber, Bundestagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen anwesend.

„Schulentwicklung muss der Herausforderung durch den demographischen Wandel gerecht werden“, sagte Schmidt-Eisenlohr gleich zu Beginn der Veranstaltung und untermauerte dies mit Zahlen. Insgesamt gehen die Schülerzahlen in den kommenden Jahren um 11% zurück, wobei es aber deutliche regionale Unterschiede gibt. So berichtete er aus seinem Betreuungswahlkreis Main-Tauber, wo die Problematik im Vergleich zum Rhein-Neckar Kreis potenziert ist, und sich das dreigliedrige Schulsystem in der Fläche auf Dauer nicht mehr halten lässt. In Wiesloch dagegen würde wohl eine Gemeinschaftsschule eher den Druck von Gymnasium und Realschule nehmen, als ihre Existenz zu gefährden.

Dass die Landesregierung Schularten abschaffen will, wie es die derzeitige Kampagne der CDU suggeriert, ist ein unhaltbarer Vorwurf“, erklärte Dr. Schmidt-Eisenlohr. Unwidersprochen geht die Tendenz zum 2-Säulen System, aber nicht als Teil einer politischen Agenda.

Am Ende seiner Ausführungen ging er detaillierter auf die regionale Schulentwicklung ein, die seit einem halben Jahr als wichtiges Instrument zur Koordination im Ministerium entwickelt wird. Die abschließenden Eckpunkte fehlen allerdings noch. Wichtig wird aber die Pflicht zur Kommunikation zwischen den einzelnen Schulen und auch zwischen den kommunalen Trägern sein.

Frank Schäfer vom staatlichen Schulamt ging zunächst auch noch einmal auf die bisherigen Zahlen ein. So hat der pädagogisch richtige Wegfall der Grundschulempfeh- lungen den Werkrealschulen Einbußen von 20-40% der Schülerzahlen beschert, da für die Eltern bei Ihrer Schulwahl hauptsächlich die Höhe des Schulabschlusses zählt. Ganztagesbetrieb ist für ihn allerdings der zentrale Faktor zur Entkoppelung von Herkunft und Bildung. Kurz ging er auch auf die momentan noch problematische Situation bei der interkommunalen Zusammenarbeit ein, wofür er auch Beispiele aus der Region nannte.

In der anschließenden Diskussionsrunde wurden viele wichtige Gesichtspunkte für das Gelingen einer zukunftsfähigen, wortortnahen Schulstruktur angesprochen. Übergangsquoten, Ganztagesschulen, Investitionskosten, Fortbildungsmaßnahmen, Kooperationsmodelle, Aufhebung von Schulbezirken, Gemeinschaftsschulen als ergänzendes Bildungsangebot waren nur einige Themenbereiche, die vertieft und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wurden. Für alle Beteiligten war klar, dass klare Richtlinien durch die Landesregierung vorgegeben werden müssen, aber dass die Federführung und Detailplanung einer regionalen Schulentwicklung letztendlich vor Ort konzipiert und verantwortet werden muss.

Abschließend bedankte sich Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr bei Schulamtsdirektor Frank Schäfer für seinen Input und bei allen Anwesenden für die engagierte Diskussion. Für Schmidt-Eisenlohr sind solche Diskussionsrunden gut und wichtig. „Die Schulen spiegeln mir ein klares Bild der Realität vor Ort. Nur durch persönliche Gespräche kann ich mir eine Meinung bilden und gewonnene Aspekte mit nach Stuttgart nehmen.“

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