Betr.: Artikel in der RNZ vom 21.6.2013
„Die Zukunft der L600 ist wieder völlig offen“
Offener Brief an die Naturschutzverbände BUND und LNV
Auch wir von der Alternativen Liste Sandhausen sind der Meinung eine einmal beschlossene Ausgleichsmaßnahme sollte zeitnah umgesetzt werden. Dies ist in Bezug auf den Rückbau der L600 leider nicht geschehen. Vielmehr wurde das Wissen über den Rückbau verdrängt. Nur so lässt sich erklären, dass die Gemeinde Sandhausen an der L600 ein Gewerbegebiet durchgesetzt hat, obwohl allen Beteiligten klar war, dass dieser Rückbau beschlossen war.
Die Alternative Liste Sandhausen, als eine den Grünen nahestehende Wählervereinigung, hat deshalb volles Verständnis für die Forderung der fortschreitenden Versiegelung Einhalt zu gebieten und Entsiegelung als Ausgleichsmaßnahme zu verlangen. Ein Rückbau der L600 wäre also konsequent und würde sicher in der Region ein Zeichen setzen.
Der Vorschlag, die Straße am Forst, als Ausgleichsmaßnahme zu sperren und die Naturschutzgebiete „Pferdstrieb-Nord“ und „Pferdstrieb-Süd“ wieder zu verbinden hat einen gewissen Reiz. Aus verkehrlicher Sicht ist diese Maßnahme aber völlig unakzeptabel. Durch die veränderte Verkehrsführung würde es an der Kreuzung „Große Lachstraßé“ Ecke „Seegasse“ zu deutlicher mehr Verkehr kommen. Diese Kreuzung ist aber nicht in der Lage ein mehr Verkehr auf zu nehmen, außerdem ist sie sehr schlecht einsehbar. Die Schaffung eines solchen Unfallschwerpunktes lässt sich nicht verantworten. Aus unserer Sicht würde ein Rückbau der Straße „Am Forst“ zu mehr Problemen führen wie ein Rückbau der L600.
Wir halten die Ausweisung eines weiteren Naturschutzgebietes, entlang der Düne am Brühlweg, für ökologisch sinnvoller. Deshalb möchten wir Sie bitten Ihre Haltung zu den Ausgleichsmaßnahmen zu überdenken. Bitte machen Sie sich Gedanken ob es nicht doch einen für alle Seiten tragfähigen Kompromiss geben kann.
