Im Rahmen der Bike+Ride-Offensive der Deutschen Bahn und des Bundesumweltministeriums (www1.deutschebahn.com/bikeandride) regte die GAL Sandhausen an, am Bahnhof St. Ilgen-Sandhausen neue Fahrradabstellplätze zu installieren. Ziel ist, den Umstieg vom Auto auf Bike+Ride zu fördern, den Bahnhof für Fahrradfahrende attraktiver zu gestalten und für ein ausreichendes und geordnetes Fahrradpark-Angebot zu sorgen. Für die Maßnahme, die über das Projekt gefördert wird, sind bereits Mittel im Haushalt eingeplant.
In der Vergangenheit (vor Corona) waren die Plätze stets gut ausgebucht. Mit einem benutzerfreundlichen doppelstöckigen Fahrradparksystem könnten auf gleicher Fläche viel mehr abschließbare und überdachte Plätze untergebracht werden. Damit die Wege bei der Hin- und Rückfahrt kurz bleiben, lautet der Plan, diese „Doppelstockparker“ in unmittelbarer Nähe der Unterführung aufzurüsten.
Die Planungshoheit liegt allerdings bei der Stadt Leimen, auf deren Gemarkung der Bahnhof liegt. Von dort sickerten in den vergangenen Wochen Informationen durch, wonach auf westlicher Seite anstelle des von uns präferierten Wunschstandortes neue Fahrradabstellplätze eher abseits im Norden an der neu errichteten Rampe zum Bahnsteig entstehen sollen. Unsere Befürchtung ist, dass diese neue Anlage schlecht angenommen werden könnte.
Diese Bedenken veranlassten uns, mit der Grün-Alternativen Liste Leimen (GALL) in Kontakt zu treten. Wir sprachen mit dem Fraktionsvorsitzenden Ralf Frühwirt und mit Michael Reinig, Gemeinderat und Ortsverbandsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen Leimen. Schließlich sind wir so verblieben, dass der nördlich gelegene Standort dennoch weiterverfolgt werden soll, da er bereits einen direkten Anschluss zum Bahnsteig besitzt und dort eine Anlage schnell aufgebaut werden kann. Außerdem könnte diese Anlage besonders für die Bevölkerung im Norden St. Ilgens (Probsterwald) sinnvoll sein, wodurch dann anderswo Stellplätze frei werden können. Für Radlerinnen und Radler aus Sandhausen liegt der Standort etwas versteckt, daher sollten Hinweisschilder auf die zusätzlichen Fahrrad-Stellplätze aufmerksam machen.
Ein Umbau der bestehenden Reihenbügel- in eine Doppelstockanlage wird wahrscheinlich erst langfristig erfolgen. Da die Überdachung leider nicht die dafür erforderliche Mindesthöhe erfüllt, ist ein entsprechend aufwändiger Komplettumbau notwendig. Stattdessen haben wir uns darauf verständigt, zunächst folgende Maßnahmen zu ergreifen: In der Nähe der Unterführung sollen auf freien Flächen weitere Bügel installieren werden. Nach Möglichkeit sollen einige „normale“ Parkplätze zu Behindertenparkplätzen umgebaut und auf den bisherigen Behindertenparkplätzen neue Radabstellplätze errichtet werden. Wir halten Sie auf dem Laufenden.