GAL fordert konsequentere Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen

Sitzung vom 31. März 2025

In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat die Grüne Alternative Liste (GAL) Sandhausen eine umfassende Stellungnahme zu den aktuellen Klimaschutzmaßnahmen der Gemeinde abgegeben. Die GAL-Gemeinderätin Beate Würzer würdigte zwar die bisherigen Anstrengungen, mahnte jedoch eine intensivere Umsetzung der geplanten Maßnahmen an.
„Klimaschutz ist auch bei uns in Sandhausen, nach dem Motto ‚Global denken – lokal Handeln‘, zur Pflichtaufgabe geworden“, betonte Würzer in ihrer Stellungnahme. „Jeder jetzt investierte Euro wird uns zukünftig viel Geld sparen.“
Die GAL begrüßt das kürzlich vorgestellte Parkraumkonzept als ersten Schritt zur klimafreundlichen Ortsentwicklung, sieht jedoch noch erhebliches Verbesserungspotenzial. Insbesondere die Förderung des Fuß- und Radverkehrs bei gleichzeitiger Reduzierung des Autoverkehrs müsse konsequenter verfolgt werden. Auch die Schaffung von Versickerungsflächen, Frischluftschneisen und Kühlungsinseln im Ortsgebiet sei für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger von entscheidender Bedeutung.
Lobend erwähnt wurde das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger in der Klimawerkstadt. Hier fordert die GAL die Verwaltung auf, dieses Engagement durch kostenlose Bereitstellung von Räumlichkeiten und gegebenenfalls notwendige Materialbudgets zu unterstützen.
Im Bereich der erneuerbaren Energien hebt die GAL die kommunale Förderung von Photovoltaikanlagen und Speichermedien positiv hervor, regt jedoch eine Erweiterung der Förderprogramme an: „Aus unserer Sicht wäre es äußerst sinnvoll, wenn wir zur Klimaanpassung zeitnah auch den Einbau von Zisternen, den Rückbau von Schottergärten und die Anschaffung von Hausbäumen für Privatleute fördern würden“, so Würzer. Auch die Gemeinde selbst solle verstärkt auf Zisternenwirtschaft umstellen.
Kritisch sieht die GAL den Ausschluss gemeindeeigener Mietobjekte von energetischen Sanierungsmaßnahmen. „Die Sanierung trägt erheblich zur CO2-Minderung der Gesamtgemeinde bei, erhöht den Wohnkomfort und steigert nicht zuletzt auch den Wert unserer Liegenschaften“, argumentierte die GAL-Vertreterin.
Die fast abgeschlossene Umstellung auf insektenschonende LED-Beleuchtung wird von der GAL begrüßt, jedoch wird der Einsatz von Bewegungsmeldern zur Reduzierung der Lichtverschmutzung in waldnahen Bereichen angemahnt.
Abschließend unterstrich Würzer die Bedeutung des Starkregenmanagements und des geplanten Biotopverbunds mit den Nachbargemeinden: „Dies sind Projekte, die nicht nur Klima, Natur und Umwelt schützen, sondern sich unmittelbar positiv auf unsere Bürgerinnen und Bürger auswirken werden.“
„Nur durch konsequente Umsetzung der Maßnahmen kann Sandhausen den vereinbarten Pflichten nachkommen und damit hoffentlich auch eine Wohlfühlgemeinde für Alle bleiben“, resümierte die GAL-Gemeinderätin ihre Stellungnahme.

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