AL Sandhausen will mit starker Liste in den Wahlkampf ziehen

27. Februar , 2019

Originalartikel ohne Anpassung/Streichungen durch die Redaktion des Gemeindeblattes Sandhausen

Prominente Rückendeckung für Listenaufstellung

Zur jüngsten Versammlung der Alternativen Liste Sandhausen erschien ein Überraschungsgast: Andre Baumann vom Grünen Kreisverband Kurpfalz-Hardt ist derzeit Staatssekretär im grün geführten Umweltministerium und wünschte der AL Sandhausen für die anstehende Listenaufstellung und den Wahlkampf Erfolg.

Gemeinderat Ralf Lauterbach freute sich über die Rückendeckung aus Schwetzingen. Die Tatsache, dass die Liste für die Gemeinderatswahl erst halb gefüllt war nahm er sportlich und als Anlass, die Nominierung auf den Alternativtermin am 26. Februar zu verschieben. Er rechnet mit drei Sitzen im Gemeinderat, eventuell sogar mit einem vierten. „Der Rückhalt ist da“, sagt er. Der Klimawandel treibe die Menschen um, ein Thema, bei dem sich die AL Sandhausen seit vielen Jahren klar positioniert. „Es ist gut, wenn wir mit einer starken Liste an den Start gehen.“

33 Prozent der Baden-Württemberger Wahlberechtigten würden Grün wählen, nur 23 Prozent die CDU. Dieser Trend werde sich bei der Kommunalwahl niederschlagen, glaubt Baumann und schickt hinterher: „Rührt die Werbetrommel damit die 22 Plätze voll werden, es gibt echt was zu tun in Sandhausen.“

Derweil nimmt die Idee eine Bürgerenergieanlage auf dem Dach des Schulzentrums weiter Gestalt an. Die AL Sandhausen will damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen will sie etwas für die Energiewende vor Ort tun, zum anderen auch die Bürger daran teilhaben lassen und damit die Bürgerbeteiligung stärken. „Es würde Sandhausen gut zu Gesicht stehen, wenn die Bürgerbeteiligung etwas größer geschrieben würde“, betont Lauterbach.

Mit der Heidelberger Energiegenossenschaft plant die AL Sandhausen für den 14. März in der Gemeindebibliothek Sandhausen eine öffentliche Informationsveranstaltung. Auch Ortsbaumeister Michael Schirok, der mit den technischen Gegebenheiten bestens vertraut ist, hat sein Kommen zugesagt.

Er kenne die Heidelberger Energiegenossenschaft gut, sagt Baumann und lobt er das junge Unternehmen, das von Heidelberger Studenten gegründet wurde: „Die sind grandios, sie schaffen das Unmögliche.“ Baumann erzählt von Contracting Modellen und umfangreichen Förderprogrammen von Bund und Land. „Es gibt keine Ausrede mehr nichts zu tun“, betont er.

Zugleich spricht er sich gegen einen überbordenden Flächenverbrauch in der Region aus. Baumann macht aber auch klar, dass in der wärmebegünstigten Region die innerörtliche Verdichtung eine Grenze erreicht habe. „Man muss darauf achten, dass Frischluftschneisen erhalten bleiben.“

Und dann zeigt Baumann auf seine Stirnfransen und grinst: „Die grauen Haare habe ich wegen der L 600.“ Für die Lösung des Dauerstreits um Ausgleichsmaßnahmen für den Bau der B 535 bei Heidelberg hatte er sich erfolgreich eingesetzt. Auch wenn man derzeit nicht viel davon hört: Das neue Naturschutzgebiet beim Brühlweg wird kommen, verspricht der Biologe und malt das Bild eines parkartigen lichten Waldes, in dem Schafe und Ziegen weiden.

Schon 2015 – damals noch als Nabu-Landesvorsitzender – besuchte Andre Baumann mit der AL Sandhausen die Sandhäuser Dünen. Im Mai will er bei einer weiteren gemeinsamen Exkursion die Pläne für das neue Naturschutzgebiet erläutern.

„Wo ist da der Ausgleich?“, wollte eine Teilnehmerin wissen. „Ein 32 Hektar großes Naturschutzgebiet – das ist schon was“, entgegnet Baumann. Sandrasen und Dünen seien wichtige Lebensraumtypen und Heimat vieler geschützter Arten. Persönlich hat er sich – damals noch als Landesvorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu) – dafür eingesetzt, dass die kleinen Sandbiotop-Inseln der Region entwickelt werden. Nun sieht er die Gemeindeverwaltung in der Pflicht, die Bürgerinnen und Bürger über das geplante Naturschutzgebiet, für das immerhin etliche Bäume fallen sollen, zu informieren. „Eigentlich sollte die Gemeinde erklären, warum das an dieser Stelle sinnvoll ist“, sagt er. Doch darauf will er nicht warten und erklärt seine Bereitschaft, als Mitglied des Kreisvorstandes Kurpfalz-Hardt das Vorhaben im Frühjahr bei einer Exkursion zu erläutern.

 

 

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