Die Hauptstraße erleben, statt nur darüber zu reden, war die Motivation für die Alternative Liste gemeinsam mit der Fraktion die Hauptstraße zu begehen. Hiermit wollten wir uns auf die bevorstehende Bürgerversammlung einstimmen, und Argumente sammeln, die für eine Veränderung in der Hauptstraße sprechen.
Schon nach wenigen Metern wurde die erste Gefahrenquelle ausgemacht. Die Haltestelle Herchheimer Str. in Richtung Walldorf. Der Gehweg ist hier bereits so schmal das keine zwei Leute aneinander vorbei kommen, ohne auf die Straße ausweichen zu müssen. Während des morgendlichen Schülerverkehrs drängeln sich hier die Schüler und bei dem üblichen Gerangel springt immer mal einer auf die Straße. Wir können von Glück reden, das hier noch nichts passiert ist.
Fahrradstellplatz Herchheimer Str.
Die Alternative Liste würde ihrem Namen nicht gerecht, wenn sie nicht einen Vorschlag zur Entschärfung der Situation machen könnte. Direkt an der Einmündung Herchheimer Str. befindet sich ein abgetrenntes Areal, das für Fahrradständer genutzt wird. Hier ist aber noch genügend Platz, um auch ein Wartehäuschen zu errichten. Die Vorverlegung der Haltestelle ließe sich mit geringem Aufwand realisieren.
Verkehrsbelastung in der Hauptstraße
Ein weiterer Knackpunkt in der Hauptstraße ist der enorme Verkehr. Ununterbrochen rauschen Autos aus beiden Richtungen durch die, für dieses Verkehrsaufkommen, zu schmale Straße. Nicht nur eine Belastung für die betroffenen Anwohner sondern auch eine Belästigung für die, auf den schmalen Gehwegen, laufenden Fußgänger.
Kritisch wird die Situation besonders dann, wenn Autofahrer, was wir häufig beobachten konnten, im Begegnungsverkehr auf die ohnehin schon schmalen Gehwege ausweichen. Unvermeidlich wird dieses Ausweichen wenn sich zwei Busse in diesem Abschnitt begegnen.
Begegnungsverkehr in der Hauptstraße
Auch hierfür hätten wir eine Lösungsmöglichkeit anzubieten. Wie schon von der Bürgerinitiative „Pro Hauptstraße“ vorgeschlagen, könnten die in Richtung Walldorf fahrenden Busse über Bahnhofstraße, Büchertstraße und Große Lachstraße geleitet werden. Diese Straßen haben eine deutlich breitere Fahrbahn und, bis auf die Bahnhofstraße, ausreichend dimensionierte Gehwege.
Radfahrer leben gefährlich
Auch für Radfahrer ist die Benutzung der Hauptstraße kein Vergnügen. Oft genug muss man als Radfahrer erleben von vorbeifahrenden Autos an den Rand gedrängt und geschnitten zu werden. Hier sind Nervenstärke und Erfahrung gefragt.
Ein weiteres Problem sind die in der Hauptstraße gefahrenen Geschwindigkeiten. Eigene Zählungen haben ergeben, dass mehr als 50 % der Autos mit über 35 km/h in der Hauptstraße unterwegs sind. Mit Geschwindigkeitsbegrenzungen allein ist diesem Problem nicht beizukommen. Die Autofahrer müssen durch bauliche Maßnahmen zu einer angepassten Geschwindigkeit gezwungen werden.
Jeden Morgen und jeden Mittag bricht der Verkehr m Bereich Lège-Cap-Ferret-Platz zusammen. Immer wenn Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Grundschule bringen.
Hier wäre es an der Zeit das sich Verwaltung, Schule und Eltern zusammensetzen und endlich einen „Laufbus“ organisieren. Beim Laufbus werden kleine Gruppen von Schülern an festgelegten „Haltestellen“ zu festen Zeiten von Erwachsenen zur Schule begleitet. Die Kinder können sich auf dem Weg zur Schule schon austauschen und haben nebenbei noch einiges an Bewegung, was der Aufmerksamkeit im Unterricht zugute kommt.
Verschärfen wird sich die Verkehrssituation diesem Bereich zusätzlich durch die geplante Bebauung der Gärten hinter der Schützenstraße.
So wie die Hauptstraße derzeit ist, lädt sie nicht zum Bummeln ein. Nicht nur ein Nachteil für die in der Hauptstraße angesiedelten Geschäfte, sondern auch das klare Gegenteil zur „Wohlfühlgemeinde“. Verbesserungen sind nicht im Schnelldurchgang zu erzielen, aber sie dürfen auch nicht weiter verschleppt werden.
